
zur Geschichte..
Die ersten Spuren von Tretautos in Europa findet man in einem Katalog des Warenhauses Bon Marché in Paris aus dem Jahr 1902.
Die Konstruktion ist einfach. Es gibt Stahlrahmen, Holz- oder auch dicke, geprägte Pappkarosse und vier Fahrradräder, die schon zum Teil Hartgummibereifung aufweisen. Die Herstellung erfolgte im handwerklichen Stil bei großen Fahrradherstellern. Das spiegelte sich im Preis wider, denn ein Einsitzer-Tretauto kostete ca. 50 – 80 Franc beim Zweisitzer (hintereinander) waren es schon 110 – 180 Franc. Der Kreis der Käufer eines solchen modernen Spielzeug war dadurch schon sehr stark eingeschränkt. Die Benutzung war nur auf den wenigen befestigten Straßen, in Schlossparks oder in den verzweigten Gängen eines Schlosses oder Landsitzes möglich.
Erst einige Zeit später ermöglichte es die industrielle Fertigung dieses Luxusspielzeuges mit der Nutzung von Stahlblech und den damit verbundenen neuen Technologien, einen breiteren Käuferkreis zu gewinnen.
Die Epoche des „Blechspielzeugs“ begann.
Hersteller: | unbekannt |
Modellname: | Tandem Tretfahrzeug |
Inventarnummer: | 0082 |
Land: | Frankreich |
Zeit/Epoche: | 1905/10 |
Länge: | 165/183 cm |
Breite: | 68 cm |
Höhe: | 100 cm |
Karosserie: | gedämpfte und geprägte Pappe, Holz |
Fahrgestell: | Stahl, geschmiedet |
Räder: | Stahlspeichenräder, Hartgummibereift |
Antrieb: | Zwei Kurbelantriebe über Kette auf Hinterachse |
Zustand: | z. T. restauriert, Polsterung erneuert |
Ausstattung: | Zwei Türen, Kotflügel mit Trittbretter, Ballhupe, vorn Karbidscheinwerfer und hinten Petroleum Rücklicht, beides von der Fa. Luxor/Paris |
Sonstiges: | Das Fahrzeug wurde über das Kaufhaus "Bon Marche' " aus Paris vertrieben. |